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Individualverkehr nicht verteufeln

Auch die Mitglieder des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland
„Für Selbstbestimmung und Würde“ e.V. (ABiD) sind sehr an intakter
Umwelt interessiert. Deshalb treten wir auch seit unserer Gründung
(1990) beharrlich für Barrierefreiheit im öffentlichen (Nah- und
Fern-)Verkehr ein. Und wir sind stolz darauf, diesbezüglich – zumindest
in großen Städten – schon einiges erreicht zu haben.

Aber wir können die Augen nicht davor verschließen, daß es –
insbesondere im ländlichen Raum – nach wie vor unüberbrückbare Lücken
gibt. Deshalb darf die individuelle Mobilität nicht einer vermeintlich
„gesunden“ Umwelt geopfert werden. Der private Gebrauch von
Personenkraftwagen ist für viele Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
ein großer Freiheitsgewinn. Er ermöglicht vielerorts überhaupt erst die
Teilnahme am Leben außer Haus und somit die Teilhabe am
gesellschaftlichen Gestaltungsprozeß. Gleiches gilt in großen Städten,
wenn zwar die öffentlichen Fahrzeuge barrierefrei sind, dafür aber
Aufzüge, die zu Haltestellen führen sollen, oft wochen- oder gar
monatelang defekt sind.

Wir wenden uns also gegen die Verteufelung des individuellen
Personenverkehrs und kämpfen gleichzeitig weiter um Barrierefreiheit und
bedarfsgerechten Service in der gesamten Mobilitätskette.

Marcus Graubner                             Dr. Ilja Seifert

ABiD-Vorsitzender                             ABiD-Ehrenvorsitzender